Am heutigen Dienstabend stand die Atemschutzbelastungsübung im Fokus der Kameraden, welche von jedem Atemschutzgeräteträger (Kurz: AGT) mindestens einmal innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten erfolgreich durchgeführt werden muss, um seine Tauglichkeit - neben weiteren Kritierien - für den Einsatz unter umluftunabhängigen Atemschutz nachzuweisen.
Die Belastungsübung ist in der Feuerwehrdienstvorschrift 7 - Atemschutz geregelt und unter dem Punkt "2.1.2.2" zu finden.
Ziel der Belastungsübung ist es, mit einem Atemluftvorrat von 1.600 Litern eine Arbeit von 80 Kilojoule zu verrichten, ab dem 50. Lebensjahr sind es 60 Kilojoule.
Hierzu wird das Durchführen gewisser Tätigkeiten in Kilojoule umgerechnet, also in Energie beziehungsweise in diesem Fall zu verbrauchende Energie. Inklusive der gesamten Schutzausrüstung des Atemschutzgeräteträgers geht man von einem Durchschnittsgewicht von 100 Kilogramm aus, daraus errechnet sich ein Belastungswert von 10 Kilojoule pro 10 Meter besteigen einer Leiter. Pro gelaufene 100 Meter auf einem Laufband bei einer Geschwindigkeit von 6km/h und einer Steigung von 10% ergibt sich ebenfalls ein Belastungswert von 10 Kilojoule.
Der Geräteträger muss ebenfalls im dunkeln durch eine Orientierungsstrecke, dies ist in der Regel ein großer Käfig mit verschiedenen Hindernissen und kleineren zu bewältigen Aufgaben. Hierzu zählt zum Beispiel das Durchkriechen einer engen Röhre oder das Erkennen eines Etagenwechsels durch eine kleine versteckte Klappe. Diese Orientierungsstrecke ist teils kriechend und teils gebückt zu absolvieren. Alle 10 zurückgelegten Meter entsprechen 4 Kilojoule.
Die durchgeführte Belastungsübung teilt sich in drei Bereiche:
Die Kameraden müssen zu Beginn 200 Meter auf dem Laufband zurücklegen und im Anschluss daran 15 Meter an einer sogenannten Endlosleiter klettern.
Nach diesen beiden Aufgaben wird die Orientierungsstrecke im dunkeln bestritten. Ist diese erfolgreich überstanden, muss erneut das Laufband oder die Endlosleiter bezwungen werden, wobei dieses Mal die freie Wahl besteht, welche Aufgabe absolviert wird.